Absperr-Königin-(Willi) Rähmchen-System
1x Mittelwand
Für Bestellungen nach Österreich, Schweiz und andere EU-Länder, bitte mit uns Kontakt aufnehmen info@imkerwelt-as.de
Arbeitsanweisung Willi Rähmchen Variante 2
Optimale Varroa-Bekämpfung bei Brutfreiheit,
erzielt durch Absperren der Königin
Das Ziel muss sein, die Völker bei Brutfreiheit zu behandeln.
Die abgesperrte Königin muss legen und die Arbeitsbienen müssen die Brut versorgen
können, sodass das Volk die Königin weiterhin als vollwertig akzeptiert.
Dies wird erreicht mit einem Rähmchen (passt auch in Mini-Plus-Beuten), an dem
vorne und hinten mittels Hakenschrauben ein stabiles Kunststoffabsperrgitter
befestigt ist. Hinten ist ein 135 mm hohes und 115 mm breites Mittelwandstück oben bündig
und mittig durch drehen der Hakenschrauben zwischen Gitter und Rähmchen geklemmt.
Das Mittelwandstück wird vorher zusätzlich mittels zwei Wachsverklebungen am Absperrgitter
befestigt. Zum Befestigen legt man das Mittelwandstück auf einen flachen Untergrund, das
Absperrgitter oben bündig und mittig auf das Mittelwandstück. Jetzt wird mittels einer brennenden Bienenwachskerze durch kippen der Kerze heißes Wachs ca. 9 cm vom oberen Rand und ca. 9 cm auseinander,mittig Wachs aufgetreufelt. Nach erkalten des Wachses, wird das Mittelwandstück zusammen mit dem Absperrgitter am Rähmchen befestigt. Siehe Bilder.
Achtung: Zellen-Ecken müssen nach oben und unten zeige.
Um ein eventuelles Abheben der Mittelwand vom Absperrgitter zu verhindern, ist das bei
Modell 1 beschriebene Anwärmen ,Wölben und mit Rähmchendraht befestigen, nicht mehr nötig.
Der Käfig wird in einem Rähmchen des Standmaßes in der Mitte an dem Oberträger mit UKlammern
aus Draht, Mittelwand-Spanndraht oder kleinen Kabelbindern befestigt. Danach
wird die Königin mittels einer Königin-Abfangzange in den Käfig gegeben und zwischen die
Brut gehängt.
Das Käfigen der Königin erfolgt im Sommer 24 bis 25 Tage, bevor voraussichtlich die Völker
auf Wintersitz eingeengt und gefüttert werden. Man hat dabei in erster Linie den Vorteil, alle
minderwertigen Waben und eventuell Waldhonig zu entnehmen und durch junge Waben oder
Mittelwände zu ersetzen. Die im Volk verbleibenden Waben sollten als Block beieinander
bleiben. Junge Waben oder Mittelwände werden rechts oder links vom Block platziert.
Die Königin legt im Spätsommer lieber in schon bebrütete Waben.
Ist die Königin gezeichnet, geht das Einkäfigen verhältnismäßig schnell.
Da das Mittelwandstück am Käfig nur einseitig ausgebaut wird, ist dadurch die Käfigdicke
ungefähr gleich der Dicke einer ausgebauten Wabe.
Der Rest des Rähmchens im Standmaß wird je nach Tracht mehr oder weniger ausgebaut.
Es entsteht keine Dickwabe rechts und links vom Käfig. Beim Wandern sind alle Waben
normal fixiert.
Nach dem Abschleudern und am Ende der Käfigzeit nehme ich das Rähmchen mit dem Käfig
aus dem Volk, kehre die aufsitzenden Bienen ab und stelle das Rähmchen beiseite. Jetzt wird
das Volk durch Ordnen und Herausnehmen von Waben auf Wintersitz gebracht. Ganz zuletzt
gebe ich die Königin an der Stelle, wo sich der Käfig befand in das Volk zurück, indem ich das
Absperrgitter auf der Vorderseite entferne und die Königin behutsam mit einem dünnen Pinsel
von ca. 5 mm Durchmesser ins Volk dirigiere. Der Rest der Bienen wird abgestoßen.
Man hat nun 7 bis 8 Tage Zeit, die Varroamilben zu bekämpfen. Vorteilhaft ist es, am ersten
und vierten Tag nach der Freilassung der Königin sämtliche Waben mit OXUVAR 5,7 zu
besprühen mit dem Ziel, dass nur wenige Milben die Sommerbehandlung überleben.
Jetzt können die Winterbienen unter sehr geringer Milbenbelastung aufwachsen.
Die im Käfig bebrütete Wabe wird vom hinteren Absperrgitter entfernt und eingeschmolzen.
Wenn man das Absperrgitter mit der Wabe kurze Zeit in eine Tiefkühltruhe legt, kann man
durch Biegen des Absperrgitters die Wabe leicht entfernen. Wachsreste am Gitter können mit
einer feinen Drahtbürste entfernt werden.
Eine intensive Behandlung im Sommer macht die Winterbehandlung nicht überflüssig.
Die Völker sind im Spätherbst je nach Standort, Beute und Stärke des Volks
sehr unterschiedlich brutfrei. Aus diesem Grund sollte man auch im Spätherbst die Königin
wenn nötig käfigen.
Zur Vorbereitung der Winterbehandlung wird die Königin je nach Wetterlage, Anfang bis Ende
November, erneut gekäfigt. Drei Wochen später sollte es nicht zu kalt sein, um die Königin
wieder frei zu geben.
Dieses Mal wird der Käfig nur an einer Leiste mit den Abmessungen eines
Rähmchenoberträgers etwas mehr in Richtung Flugloch befestigt.
Stellt man beim Nachschauen fest, dass ein Großteil der Völker brutfrei ist und nur noch bei
den übrigen Völkern ein bis zwei verdeckelte Brutflächen pro Volk, von ca. 6-8cm
Durchmesser, vorhanden sind, können diese entdeckelt werden. Somit kann natürlich das
Käfigen entfallen und die Behandlung nach einem Tag beginnen. Bei Völkern mit mehr Brut
wird die Königin gekäfigt und das Volk nach 21 Tagen behandelt.
Der Käfig mit der Königin wird dann in der Mitte der wahrscheinlichen Lage der Wintertraube
eingehängt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Mittelwand im Käfig nicht mehr nötig, da die Königin
jetzt sowieso nur noch wenig legen würde. Die Wintertraube kann dann auch durch den Käfig
hindurch aufgebaut werden. Nach ca. 21 bis 22 Tagen wird die Königin wieder befreit und das
Volk nach 1 bis 2 Tagen mit OXUVAR 3,5 behandelt.
Der Käfig wird bei der Winterbehandlung nur an einer Leiste befestigt, damit beim Entfernen
des Käfigs die Winterruhe so wenig wie möglich gestört wird. Bei einem ganzen Rähmchen müsste die untere Leiste durch die Wintertraube gezogen werden. Bienen die dabei auf den kalten Beuteboden fallen, würden erstarren.
Das Käfigen der Königinnen bedeutet einen gewissen Arbeitsaufwand. Dieser macht sich
jedoch bezahlt, weil keine Völkerverluste durch die Varroamilben entstehen.
Übrigens schneide ich im Frühjahr aufgrund meiner Behandlungsmethode keine Drohnenbrut aus.
In Ländern wie in Österreich und in der Schweiz, in denen das Behandeln mit dem sehr gut bienenverträglichen Oxalsäuredampf zulässig ist, kann die Sommerbehandlung,
in jedem Fall zweimal im Abstand von drei Tagen, mit Oxalsäuredampf durchgeführt werden. Ist es bei der Winterbehandlung etwas wärmer, so dass sich die Wintertraube aufgelöst hat, wird wie im
Sommer zweimal im Abstand von drei Tagen mit Oxalsäure bedampft.
Ist die Wintertraube noch geschlossen, wird einmal mit OXUVAR 3,5 behandelt.
Willi Lötterle
Käfige beziehbar bei:
Imkerwelt-AS
Pforzheimer Straße 2
75248 Ölbronn-Dürrn
Mobiel: 0157 / 34762682
Online-shop: www.imkerwelt-as.de
E-Mail: info@imkerwelt-as.de
Preis: 1 Stück kompl. mit Mittelwand=6,90 € ink. MwSt
Für Bestellungen nach Österreich, Schweiz und andere EU-Länder, bitte mit uns Kontakt aufnehmen info@imkerwelt-as.de