Absperr-Königin-(Willi) Rähmchen-System
1x Mittelwand
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Arbeitsanweisung Willi Rähmchen Variante 3 a
Optimale Varroa-Bekämpfung bei Brutfreiheit,erzielt durch Absperren der Königin
Das Ziel muss sein, die Völker bei Brutfreiheit zu behandeln.
Die abgesperrte Königin muss legen und die Arbeitsbienen müssen die Brut versorgen können, sodass das Volk die Königin weiterhin als vollwertig akzeptiert.
Dies wird erreicht mit einem Rähmchen (passt auch in Mini-Plus-Beuten), an dem vorne und hinten mittels Hakenschrauben ein stabiles Kunststoffabsperrgitter
befestigt ist. Hinten ist ein 135 mm hohes und 115 mm breites Mittelwandstück oben bündig und mittig durch drehen der Hakenschrauben zwischen Gitter und Rähmchen geklemmt.
Um ein eventuelles Abheben der Mittelwand vom Absperrgitter zu verhindern, wird das Mittelwandstück vorher zusätzlich mittels zwei Wachsverklebungen am Absperrgitter befestigt.
Zum Befestigen legt man das Mittelwandstück auf einen flachen Untergrund, dasAbsperrgitter oben bündig und mittig auf das Mittelwandstück. Jetzt wird mittels einer brennenden Bienenwachskerze durch kippen der Kerze heißes Wachs ca. 9 cm vom oberen Rand und ca. 9 cm auseinander, mittig Wachs aufgetreufelt. Nach erkalten des Wachses, wird das Mittelwandstück zusammen mit dem Absperrgitter am Rähmchen befestigt. Siehe Bilder.
Achtung: Die Zellen-Ecken müssen nach oben und unten zeigen.
Der Käfig wird in einem Rähmchen des Standmaßes in der Mitte an dem Oberträger mit UKlammern aus Draht, Mittelwand-Spanndraht oder kleinen Kabelbindern befestigt. Danach wird die Königin mittels einer Königin-Abfangzange in den Käfig gegeben und zwischen die Brut gehängt. Man legt das Rähmchen, Mittelwand nach unten, aufs Volk. Abfangzange dicht über Absperrgitter öffnen, Königin will zum Volk zurück.
Das Käfigen der Königin erfolgt im Sommer 24 bis 25 Tage bevor voraussichtlich die Völker auf Wintersitz eingeengt und gefüttert werden. Man hat dabei in erster Linie den Vorteil, alle minderwertigen Waben und eventuell Waldhonig zu entnehmen und durch junge Waben oder Mittelwände zu ersetzen. Die im Volk verbleibenden Waben sollten als Block beieinander bleiben. Junge Waben oder Mittelwände werden rechts und links vom Block platziert. Die Königin legt im Spätsommer bevorzugt in schon bebrütete Waben. Ist die Königin gezeichnet, geht das Einkäfigen verhältnismäßig schnell.
Da das Mittelwandstück am Käfig nur einseitig ausgebaut wird,ist dadurch die Käfigdicke ungefähr gleich der Dicke einer ausgebauten Wabe.Der Rest des Rahmens im Standmaß wird je nach Trachtausgebaut.
Es entsteht keine Dickwabe rechts und links vom Käfig. Beim Wandern sind alle Waben normal fixiert.Ohne Tracht wird die Mittelwand im Willi-Rähmchen mehr oder weniger ausgebaut. Dies ändert am Erfolg der Absperrung nichts.
Nach dem Abschleudern und am Ende der Käfigzeit nimmt man das Rähmchen mit dem Käfig aus dem Volk, kehrt die aufsitzenden Bienen ab und stellt das Rähmchen beiseite.
Jetzt wird das Volk durch Ordnen und Herausnehmen von Waben auf Wintersitz gebracht.
Ganz zu letzt gibt man die Königin, an der Stelle wo sich der Käfig befand, in das Volk zurück, indem man den Oberträger des Brutraumrahmens nach unten auf das Volk stellt, das Absperrgitter auf der Vorderseite entfernt und die Königin behutsam mit einem dünnen Pinsel von ca. 5 mm Durchmesser ins Volk dirigiert. Der Rest der Bienen wird abgestoßen. Man hat nun 7 bis 8 Tage Zeit, die Varroamilben zu bekämpfen. Vorteilhaft ist es, am ersten und vierten Tag nach der Freilassung der Königin sämtliche Waben mit OXUVAR 5,7 zu besprühen.
Nach dem das Einbringen der Oxalsäure ins Bienenvolk durch Verdampfen auch in Deutschland zugelassen ist, hat man eine zweite, sehr wirksame, sehr bienenschonende und
sehr zeitsparende Behandlungmethode zur Verfügung. Um mit der Verdampfung eine noch bessere Wirkung zu erreichen, kann man nach dem ersten und vierten Tag und wenn man will nochmals nach dem siebten Tag nach Freilassung der Königin bedampfen. Es ist das von der Firma Andermatt BioVet AG zugelassene „Vorroxal“ zu verwenden. (1g Vorroxal-Pulver 0,71 g/g entspricht 1g Oxalsäure-Dihydrat)
Jetzt können die Winterbienen unter sehr geringer Milbenbelastung aufwachsen. Die im Käfig bebrütete Wabe wird vom hinteren Absperrgitter entfernt und eingeschmolzen. Wenn man das Absperrgitter mit der Wabe kurze Zeit in eine Tiefkühltruhe legt, kann man durch Biegen des Absperrgitters die Wabe leicht entfernen. Wachsreste am Gitter können mit einer feinen Drahtbürste entfernt werden.
Eine intensive Behandlung im Sommer macht die Winterbehandlung nicht überflüssig.
Die Völker sind im Spätherbst je nach Standort, Beute und Stärke des Volkes sehr unterschiedlich brutfrei. Aus diesem Grund sollte man auch im Spätherbst die Königin wenn nötig käfigen.
Zur Vorbereitung der Winterbehandlung wird die Königin je nach Wetterlage, Anfang bis Ende November, erneut gekäfigt. Drei Wochen später sollte es nicht zu kalt sein, um die Königin wieder frei zu geben.
Dieses Mal wird der Käfig nur an einer Leiste mit den Abmessungen eines Brutrahmen Oberträgers, etwas mehr in Richtung Flugloch, befestigt. Damit beim Entfernen des Käfigs das Volk so wenig wie möglich gestört wird. Stellt man beim Nachschauen fest, dass ein Großteil der Völker brutfrei sind und nur noch bei den übrigen Völkern ein bis zwei verdeckelte Brutflächen pro Volk, von ca. 6-8cm Durchmesser, vorhanden sind, können diese entdeckelt werden. Somit kann natürlich das Käfigen entfallen und die Behandlung nach einem Tag beginnen. Bei Völkern mit mehr Brut wird die Königin gekäfigt und das Volk nach 21 Tagen behandelt.
Der Käfig mit der Königin wird dann in der Mitte der wahrscheinlichen Lage der Wintertraube eingehängt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Mittelwand im Käfig nicht mehr nötig, da die Königin
jetzt sowieso nur noch wenig legen würde. Die Wintertraube kann dann auch durch den Käfig hindurch aufgebaut werden. Nach ca. 21 bis 22 Tagen wird die Königin wieder befreit und je
nach Zustand des Volkes behandelt. Befindet sich das Volk in der Wintertraube, wird nach 1 bis 2 Tagen mit OXUVAR 3,5 betreufelt. Hat sich die Wintertraube aufgelöst, wird wie im Sommer bedampft (nicht Sprühen).
Das Käfigen einer gezeichneten Königin ist ein wenig Arbeitsaufwand. Dieser macht sich jedoch bezahlt, da keine Völkerverluste durch die Varroamilben entstehen.
Übrigens schneide ich im Frühjahr aufgrund meiner Sommer und Winterbehandlung, keine Drohnenbrut aus.
Willi Lötterle
Käfige beziehbar bei:
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75248 Ölbronn-Dürrn
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Preis: 1 Stück kompl. mit Mittelwand=6,90 € ink. MwSt
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